anlaß, überlegungen, konzeption

ausgehend von einer einladung des orf kunstradio an der zehntägigen hybrid_workspace bespielung teilzunehmen, planten wir ein temporäres setup für die koproduktion von fro & ff radio.

der hybrid_workspace in der orangerie wurde während der 100 tage der documentaX von zehn verschiedenen gruppen von medienkünstlern & - theoretikern für jeweils 10 tage bespielt (unter anderem von de waag / gesellschft für alte und neue medien aus amsterdam mit "we want bandwidth", spcifal spaces, berlin (mit einer schlingesief produktion) und auch nettime_mailinglist (off line publishing the making of the nettime bible).

arbeitsprinzipien des kunstradio beitrages, der gleichzeitig startpunkt für die vierteilige kunstradio reihe "recycling the future" gewesen ist, waren: on line - on air - on site (siehe grafik) - diese drei medien sollten verwoben werden.

RECYCLING THE FUTURE takes a closer look at the new art practices and the theories which underly them - with a special focus on "sampling", "collaging", "recycling", and re"mixing" of sounds, images, objects, ideas, histories and futures which is a central theme and technique in much of the new art. (zitat von kunstradiowebsite).

wir überlegten uns, wie wir unter einbeziehung der uns zur verfügung stehenden medien eine sendung produzieren könnten, die sowohl den physischen plätzen hybrid_workspace & stadtwerkstatt, den terrestrischen radiosendemöglichkeiten freies radio kassel & fro Linz als auch den broadcast und bespielungsmöglichkeiten im virtuellen raum sowie am internet gerecht werden kann.

es entstanden eine vielzahl von ideen, die wir zu einem ereignis verweben wollten. es galt viele verschiedene zugänge zu den uns zur verfügung stehenden medien in einem exemplarischen setup zu vereinen.

einerseits gab es einen klassischen zugang zum medium radio, nämlich ein hörspiel, das schließlich auch als rahmenhandlung fungierte, andererseits den netzzugang, der sich in der ausnutzung der zur verfügung stehenden übertragungsmöglichkeiten und in einem spiel im virtuellen raum (quake) manifestierte. das hörspiel drehte sich um ein schiff auf dem weg von linz nach kassel, das immer wieder den rohstoff zukunft in form von sounds als ladung aufnahm, die geräusche des quake-spiels waren zum beispiel solche sounds. das schiff war während der zwei stunden sendezeit unterwegs von linz nach kassel, die schiffscrew saß in linz, der erboste und besorgte reeder saß in kassel. die kommunikation erfolgte über real audio streams und über irc.

keywords: verteilte physische plätze * psychologische aspekte dessen * ansätze für neue darstellungsformen * unterschiede zu klassischem broadcast / übertragungsmöglichkeiten * live * verschiedene schichten der rezeption * multimediales projekt * verschiedene schichten der sendung -> live * formen der beteiligung ...

konzeption: alexander baratsits, raimund leeb, markus seidl, matt smith
koordination: markus seidl
beteiligte: andrea reisinger, christoph tautscher, chris j. mutter, ingrid palmetshofer, thomas grill, emu, nikolaus dürk, bernhard vogel, daniel khan, didi kressnig, herwig schwantzer, manfred wollner, paul fischnaller u.a.

Markus Seidl


Grober Zeitplan für RtF1

2400- 0200 Erster Test der Real Audio Verbindung zwischen Linz und Kassel Privatgespräche zwischen Christoph Tautscher und Raimund la Leeb und zwischen Markus Binder und Mexx Seidl via Internet. immer wieder muß FRO Sendung „Nachtschicht" zwecks Soundchecks unterbrochen werden.
1100 Zweiter Test der Real Audio Verbindung
1200 Beginn Technikaufbau FRO Studio: 3 Mischpulte, 2 Computer, 4 Mini- Disc Zuspieler
1400 Aufbau EMU im STWST- Saal
1430 Letzte Besprechung der Schiffsbesatzung im FRO- Studio
1500 - 1700 SENDUNG